So unterschiedlich wie die individuellen Persönlichkeitsstrukturen und die äußeren Faktoren, die ein Burn-out-Syndrom auslösen können, sind auch die Symptome der Erkrankung individuell und nie einheitlich. Ein Burn-out-Syndrom kann sich in vielerlei Beschwerden zeigen, die gemeinsam oder vereinzelt auftreten.
Psychische Symptome zeigen sich bei einem Burn-out-Syndrom anfänglich nur vereinzelt und häufen sich, je länger der Betroffene unverändert in seiner Situation verharrt. Auf emotionaler Ebene kann sich der Beginn des Burn-outs in einem inneren Widerstand gegen den auslösenden Faktor, also zum Beispiel den Arbeitsplatz, zeigen. Typisch für diese Anfangsphase sind (im Beispiel des Burn-out-Syndroms mit Auslöser im Berufsleben):
Je länger der Zustand dieses inneren Widerstands anhält, desto wahrscheinlicher ist eine Verstärkung der emotionalen Symptome in:
Bleibt das Burn-out-Syndrom unbehandelt, verstärken sich die emotionalen Symptome weiter und wirken sich auf die Verhaltensweisen des Betroffenen aus. Betroffene können nicht weiter ihre Unlust, Aggression und Frustration verbergen, fallen durch verminderte Leistungsfähigkeit auf, erscheinen immer wieder zu spät am Arbeitsplatz usw. Früher oder später ziehen Betroffene die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen auf sich, die in der Regel mit Unverständnis reagieren. Mit zunehmendem Widerstand ziehen sich viele Burn-out-Patienten emotional vollends zurück, was zu Selbstisolation, Einsamkeit und auch suizidalen Gedanken führen kann.
Infolge der psychisch-emotionalen Faktoren entstehen sukzessive auch körperliche Beschwerden. Auch diese verstärken sich in der Regel, solange das Burn-out-Syndrom unbehandelt bleibt. Burn-out-Patienten erleben erste körperliche Anzeichen fast immer in dem Gefühl einer bleiernen Müdigkeit direkt nach dem Aufstehen, die über den gesamten Tag anhält. Hinzu kommt das Gefühl einer tiefen, inneren Erschöpfung. Weiterhin sind folgende körperliche Beschwerden als Symptom eines Burn-out-Syndroms bekannt:
Bei manchen Patienten ist eine rasante Gewichtszunahme oder auch -abnahme zu beobachten, die aus einem ungesunden Essverhalten resultiert. Häufig kommen übermäßiger Koffein-, Nikotin- oder Alkoholkonsum hinzu.
Sabrina Mandel